Montag, 10.03.2025
Zukunftssicheres Trinkwassernetz in Deggendorf
Die STADTWERKE DEGGENDORF GmbH hat ein umfassendes Trinkwasserkonzept für die kommenden Jahre vorgestellt, das die langfristige Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit frischem und hygienischem Trinkwasser sichern soll. Gemeinsam mit einem Ingenieurbüro wurde ein Konzept entwickelt, dessen Ziel ein technisch effizientes, wirtschaftlich tragbares und vor allem versorgungssicheres Wassernetz ist.
Steigende Kosten erfordern Investitionen
Zum Jahreswechsel musste der Wasserpreis in Deggendorf angepasst werden. Die Gründe dafür sind vielfältig: Höhere Personal- und Energiekosten, ebenso haben gestiegene Preise für Materialien sowie externe Dienstleistungen die Betriebsausgaben erhöht. Hinzu kommt ein wachsender Wartungs- und Instandhaltungsaufwand, der notwendig ist, um das bestehende Rohrleitungsnetz weiterhin zuverlässig und sicher zu betreiben.
„Die Preissteigerung war unvermeidlich, um auch zukünftig eine sichere und hochwertige Trinkwasserversorgung gewährleisten zu können“, erklärt Alexander Springer, Geschäftsführer der Stadtwerke Deggendorf. „Wir investieren bewusst in die Zukunft unseres Wassernetzes, um auf lange Sicht zuverlässige und nachhaltige Strukturen zu schaffen.“
Ein wesentlicher Anteil des Wassers stammt aus eigenen Quellen, die ständig überwacht und gepflegt werden. Um auch in Zukunft die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wird kontinuierlich in die Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur investiert.
Foto: Stadtwerke-Chef, Alexander Springer (links) stellte gemeinsam mit dem Technischen Leiter, Gerhard Kuchler (rechts) das geplante Trinkwasserkonzept für die nächsten 20 Jahre vor. Bildnachweis: STADTWERKE DEGGENDORF GmbH
Analyse des bestehenden Wassernetzes
Für die Erstellung des neuen Konzepts hat das beauftragte Ingenieurbüro in enger Zusammenarbeit mit den Stadtwerken eine detaillierte Analyse des bestehenden Versorgungsnetzes durchgeführt. Dabei wurden die vorhandenen Pläne ausgewertet, Verbrauchs- und Netzdaten überprüft und Quellschüttungswerte analysiert. Außerdem erfolgten Ortsbesichtigungen sowie bauliche Zustandsfeststellungen der technischen Versorgungsanlagen, bei denen Baustoffprüfungen und Kontrollen vor Ort vorgenommen wurden.
Das bestehende Versorgungsnetz der Stadtwerke Deggendorf umfasst 29 Quellen, die auf fünf Quellgebiete verteilt sind. Das Wasser wird in zehn Hochbehältern gespeichert, bevor es über vier Aufbereitungsanlagen und 14 Pumpwerke in das rund 215 Kilometer lange Wasserleitungsnetz eingespeist wird. Täglich versorgen die Stadtwerke Deggendorf die gesamte Stadt zuverlässig mit frischem Trinkwasser.
Zukünftige Maßnahmen und Investitionen
Ein zentrales Ergebnis der Analyse zeigt, dass das Hochbehälternetz mittel- bis langfristig optimiert werden kann. Nach Abschluss der Umstrukturierung sollen in den Ortsteilen Frohnreut, Dippling, Stadt Au, Beck-Schacht und Mietraching insgesamt fünf Hochbehälter erhalten bleiben oder neu errichtet werden.
Das Rohrleitungsnetz weist einen signifikanten Anteil an veralteten Leitungen auf, die zunehmend anfällig für Rohrbrüche sind. Diese Anfälligkeit führt nicht nur zu steigenden Betriebskosten durch häufige Reparaturen, sondern erhöht auch das Risiko für eine Beeinträchtigung der Wasserqualität.
Der Zeitrahmen für die Umsetzung des Konzepts ist auf 20 Jahre angelegt. Die Stadtwerke rechnen mit Investitionskosten im zweistelligen Millionenbereich. In den ersten fünf Jahren sollen grundlegende Maßnahmen realisiert werden, darunter der Bau neuer Hochbehälter, die Sanierung der Quellgebiete, die Umrüstung der Entsäuerungsanlagen sowie die Erneuerung stark beanspruchter Leitungen.
„Es ist wichtig, dass wir nicht nur kurzfristige Lösungen umsetzen, sondern nachhaltig planen. Das neue Konzept hilft uns, das Wassernetz zu optimieren, Betriebskosten zu senken und gleichzeitig die Qualität des Trinkwassers auf höchstem Niveau zu halten“, sagt Gerhard Kuchler, Technischer Leiter der Stadtwerke Deggendorf.
Ziel: Versorgungssicherheit und Effizienz
Mit der Umsetzung des Trinkwasserkonzepts haben sich die Stadtwerke Deggendorf das Ziel gesetzt, die Versorgungssicherheit für alle angeschlossenen Gebiete auch in den kommenden Jahrzehnten zu gewährleisten. Die optimale Nutzung der eigenen Quellgebiete, die bestmögliche Verteilung des Wassers und die Minimierung von Wasserverlusten stehen dabei im Vordergrund.
„Wir sind überzeugt, dass die Investitionen langfristig Früchte tragen werden. Unser Ziel ist es, eine moderne Infrastruktur zu schaffen, die den Anforderungen der Zukunft gerecht wird“, ergänzt Geschäftsführer Alexander Springer.
Die Stadtwerke Deggendorf sehen das neue Trinkwasserkonzept als wichtigen Schritt, um die Infrastruktur nachhaltig und zukunftssicher aufzustellen. Mit den geplanten Investitionen leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Daseinsvorsorge und tragen dazu bei, dass auch zukünftige Generationen zuverlässig mit frischem und sauberem Trinkwasser versorgt werden.
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